Hauterkrankung – Atopische Dermatitis
Die Neurodermitis ist die häufigste Hauterkrankung im Kindesalter in Deutschland.
Wodurch wird eine Neurodermitis ausgelöst?
Es liegt eine gestörte Hautbarriere vor. Dies beginnt schon im Kindesalter. Die Haut ist trocken, rissig, juckt und spannt. Somit ist sie durchlässig für Keime und Allergene. Der transepidermale Wasserverlust ist stark erhöht. Die Hautbarriere ist nicht mehr geschützt.
Kinder bekommen eine Neurodermitis in den ersten sechs Lebensmonaten. Hierbei handelt es sich um eine leichte Form der Neurodermitis. Selten kann es sich in eine starke Form umwandeln. Für die Kleinen, ist es dann eine sehr belastende Phase, mit starken Juckreiz, Schlafmangel und Ausgrenzung von sozialen Kontakten. An dieser Stelle sage ich ausdrücklich, eine Neurodermitis ist nicht ansteckend und sollte immer ärztlich begleitet werden.
Wie bekommt man eine Neurodermitis?
Die Veranlagung wird in den Familien vererbt. Hat es Mama oder Papa, dann haben es auch häufig die Kinder. Da Neurodermitis zum atopischen Formenkreis gehört, geht es meistens auch mit Asthma oder einer sonstigen Allergie einher.
Wie wird ein Schub ausgelöst?
Es gibt eine Reihe von Faktoren, die einen neuen Schub auslösen. Unter Anderem zählen dazu:
- Stress
- Rauchen
- Ernährung
- Klima
- Hormonschwankung
- Allergien
- falsche Hautpflege etc.
Wie kann ein Schub gestoppt werden? Oder wie muss meine Haut gepflegt werden?
Wichtig ist, dass man nicht nur die Haut pflegen muss, sondern die innerlichen Faktoren müssen ins Gleichgewicht gebracht werden. Es hilft die beste Creme nicht, wenn man einen stressigen 12 Stunden Job hat. Wenn man einen erhöhten Stresslevel hat, muss man hier einen Ausgleich schaffen.
Unsere Oberhaut (Stratum Corneum) ist wie eine Mauer. Die Zellen liegen alle eng anliegend und sind miteinander verbunden. Die Zellen produzieren einen Fettstoff, ähnlich wie bei einer Mauer der Mörtel ist. Die Feuchtigkeit wird damit in der Haut gebunden. Bakterien, Allergene, Viren haben keine Chance einzudringen.
Wenn also eine Person eine Neurodermitis hat, ist es so, dass die Mauer gestört ist. Die Haut produziert nicht genug Fett und sie wird von außen durchlässiger gegenüber der bösen Eindringlinge. Die Haut wird rissiger und ist schuppig. Der TEWL erhöht sich. Ekzeme können sich bilden. Die Haut ist in Alarmbereitschaft. Der Juckreiz verschlimmert nur noch alles, da die meisten nicht aufhören können zu kratzen. Dann heißt es ab zum Hautarzt. Bitte beachtet jedoch, dass der Arzt nicht nur Kortison verschreibt. Dies lindert vielleicht für den Moment die Symptome. Wenn die Salbe abgesetzt wird, kann ein weiterer Schub entstehen.
Hautpflege: Wichtig ist, dass die Haut nachhaltig und langfristig gepflegt wird. Damit die Schübe eingedämmt werden können. Eine gute Pflege sollte Hydrophil, Lipophil sein.
Achtet darauf: Auch wenn es für den Moment sich in Ordnung anfühlt. Eine Pflege ohne Silikone, Mineralöl und sonstige Stoffe. Weitere Don’ts sind, Farbstoffe, Duftstoffe, kein großer Anteil an Alkohol.
Dos: Urea, Glycerin, Panthenol, Allantoin, Aloe Vera, Ceramide, Phosphoglyceride, Weizenkeimextrakt, Olivenöl, Sheabutte
